Rotbrauner Leistenkopfplattkäfer

Aussehen

Der Rotbraune Leistenkopfplattkäfer (Cryptolestes ferrugineus) ist eine winzige, vorratsschädliche Käferart. Die recht schlank gebauten Tiere werden nur rund 2 mm lang und sind – wie der Name schon verrät – rotbraun gefärbt. Die Fühler bestehen aus 11 Gliedern und sind ungefähr halb so lang wie der Körper. Namensgebend sind auch die seitlich an Kopf und Halsschild verlaufenden Längsleisten.

Lebensweise

Bei einer Temperatur von 32°C und hoher relativer Luftfeuchtigkeit dauert die gesamte Entwicklung vom Ei bis zum Käfer weniger als einen Monat. Bei Temperaturen von unter 18°C werden keine Eier mehr abgelegt. Die Käfer können Kälte allerdings recht gut überstehen. Sowohl Käfer als auch Larven fressen Getreide und Getreideprodukte wie Mehl.

Vorkommen

Die Tiere stammen zwar ursprünglich aus den Tropen, sind aber inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet. In Mitteleuropa leben die Käfer in Getreidelägern, Bäckereien, Mühlen und Lebensmittelbetrieben, in denen Getreide verarbeitet werden. Mit befallener Ware können diese Schädlinge auch in Privathaushalte eingeschleppt werden.

Wie kann man sich vor Befall schützen?

Die Käfer schleppt man sich unbemerkt beim Kauf von bereits befallenen Produkten wie Mehl oder Gries ein. Lagert man größere Mengen Mehl oder Getreide im Haus, so sollte man seine Vorräte regelmäßig begutachten um einen Befall mit diesen Käfern möglichst frühzeitig zu entdecken.

Welche Probleme verursachen diese Schädlinge?

Aufgrund seiner hohen Vermehrungsrate ist der Rotbraune Leistenkopfplattkäfer ein gefürchteter Vorratsschädling. Unter optimalen Bedingungen kann die Zahl der Tiere in befallenem Getreide innerhalb eines Monats um das 50-fache ansteigen. Sowohl die Käfer, als auch die Larven schädigen Getreide und Getreideprodukte. Sie befallen Bruchgetreide Mehl, Zwieback und andere Getreideprodukte.

Wie kann man diese Schädlinge am besten bekämpfen?

Treten diese Vorratsschädlinge im Privathaushalt auf, so sollte man die befallenen Vorräte komplett entsorgen. In Mühlen, Getreidelagern oder Bäckereien werden entweder Insektizide oder hohe Temperaturen zur Bekämpfung eingesetzt. Diese Bekämpfungsverfahren sollten grundsätzlich nicht von Personen ohne Sachkundenachweis durchgeführt werden. Schädlingsbekämpfungsunternehmen, die einem Berufsverband angehören verfügen über die notwendige Sachkunde und wissen wie man diese Vorratsschädlinge nachhaltig bekämpfen kann.