Haussperling

Aussehen

Der Haussperling oder auch Hausspatz (Passer domesticus) gehört zu den Vogelarten, die jeder kennt. Bei diesen kleinen Singvögeln sind die Männchen etwas auffälliger als die Weibchen gefärbt. Die Weibchen sind insgesamt unscheinbar grau-beige gezeichnet. Bei den Männchen ist der Nacken rotbraun und die Kopfoberseite grau. Kehle und Brust haben schwarze Federn. Der Rest der Körperunterseite ist hellgrau gefärbt. Auf den Flügel fällt ein weißer Querstreifen auf.

Lebensweise

In Deutschland ziehen Haussperlinge zwischen April und September dreimal Jungvögel auf. Dabei werden jeweils 4 bis 5 Eier abgelegt. Die Vögel brüten immer mit demselben Partner und sind auch dem einmal gewählten Nistplatz treu. Es sind sehr gesellige Vögel, die größere Brutkolonien bilden. Haussperlinge fressen überwiegend pflanzliche Kost wie Getreidesamen, Samen von Wildkräutern, Knospen oder junge Blätter von verschiedenen Pflanzen. Insekten werden hauptsächlich nur an die Jungvögel verfüttert. Diese Vogelart ist äußerst anpassungsfähig was die Wahl des Nistplatzes oder die Ernährung betrifft. Manche Vögel ernähren sich auch von Küchenabfällen, Brot oder Viehfutter.

Vorkommen

Haussperlinge sind einheimische Vögel, die ihr ganzes Leben dort verbringen, wo sie selbst geschlüpft sind. Als typische Kulturfolger kommen sie mittlerweile fast weltweit vor und zwar überall dort wo Getreide angebaut wird. Besonders häufig findet man die Vögel dort wo es viele landwirtschaftliche Betriebe gibt. Aber auch in Altbauvierteln von Städten mit Gärten und Parkanlagen sind sie nicht selten. Ihre Nester bauen sie häufig unter Dachrinnen oder Dachverkleidungen von Wohnhäusern, Ställen und Scheunen.

Wie kann man sich vor Befall schützen?

Um zu verhindern, dass die Vögel beispielsweise unter Dachvorsprüngen brüten, müssen diese Bereiche mit speziellen Vogelschutznetzen verschlossen werden. Dies darf allerdings nur außerhalb der Brutsaison geschehen.

Welche Probleme verursachen diese Schädlinge?

Haussperlinge bereiten ähnliche Probleme wie Straßentauben. Auch sie verschmutzen Hausfassaden mit ihrem Kot und können Krankheitserreger übertragen. Häufig sind die Vögel mit Milben, Flöhen und anderen Parasiten befallen. Bleiben tote Jungvögel im Nest, so zieht dies Fliegen, Speckkäfer und andere aasfressende Insektenarten an.

Wie kann man diese Schädlinge am besten bekämpfen?

Hausspatzen gehören in Deutschland zu den gesetzlich besonders geschützten Tierarten. Daher darf man diese Vögel normalerweise nicht bekämpfen. Dies ist nur in besonders begründeten Ausnahmefällen möglich – zum Beispiel wenn die Vögel in einem Lebensmittelbetrieb brüten und die dort hergestellten Lebensmittel verunreinigen könnten. Ausnahmegenehmigungen müssen in jedem Einzelfall von der für den Naturschutz zuständigen Behörde erteilt werden. Wenn man die Tiere ohne eine solche Ausnahmegenehmigung tötet macht man sich strafbar! Falls Sie Probleme mit Spatzen in Ihrem Wohnhaus oder Unternehmen haben, sollten Sie sich an ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen wenden, das Mitglied in einem Berufsverband ist. Hier finden Sie kompetente Ansprechpartner, die Sie umfassend beraten und im Umgang mit den relevanten Behörden versiert sind.