Dörrobstmotte

Aussehen

Die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) ist eine kleine Schmetterlingsart, die nur 6 bis 9 mm lang wird. Die Falter ähneln einem rotbraunen bis bronzefarbenen, spitzen Dreieck, das in der Mitte eine breite, silberfarbene Unterbrechung aufweist (s. Abb. 1). Aufgrund dieser unverwechselbaren Färbung lassen sich Dörrobstmotten leicht von anderen Lebensmittelmotten wie der Mehlmotte, der Speichermotte oder der Getreidemotte unterscheiden. Die in Müsli oder anderen Vorräten lebenden Larven werden maximal 14 bis 17 mm lang (s. Abb. 2). Je nachdem wovon sich die Larven ernährt haben, können sie weißlich, grünlich oder rötlich gefärbt sein.

Lebensweise

Die Larven findet man u. a. in Müsli, Studentenfutter, Trockenobst, Nüssen, Haselnuss- oder Mandelschokolade, Getreide- und Getreideprodukten. Hier fressen sie von den Vorräten und verschmutzen diese mit Spinnfäden und Kot. Zur Verpuppung verlassen die Larven die befallenen Lebensmittel. Sie verpuppen sich oft in Ritzen von Vorratsschränken oder in den Falten von Müsli- oder Mehltüten. Nach kurzer Zeit schlüpfen dann die Falter, die sich sogleich paaren und erneut Eier in Haferflocken, Müsli oder anderen Vorräten ablegen. In beheizten Wohnungen können sich diese Lebensmittelmotten das ganze Jahr über vermehren.

Vorkommen

Dörrobstmotten sind typische Kulturfolger und auf der ganzen Welt verbreitet. Sie kommen überall dort vor, wo Lebensmittel hergestellt, gelagert oder verarbeitet werden. Regelmäßig findet man die Tiere in Getreidespeichern, Lagerhäusern, Silos, Mühlen, Lebensmittelbetrieben oder Supermärkten. Sehr häufig treten diese Lebensmittelmotten auch in Privathaushalten auf, wo sie in Küchen und Vorratskammern leben. Normalerweise schleppt man sich diese Mottenart mit Lebensmitteln oder Tierfutter ein, in denen bereits Larven leben. Im Sommer können Falter der Dörrobstmotte aber auch von außen zufliegen.

Wie kann man sich vor Befall schützen?

Leider kann man sich nicht 100-prozentig vor Befall schützen, da diese Motten so häufig sind und v.a. im Sommer auch von außen zufliegen können. Ganz wichtig ist es, Vorräte wie Müsli oder Haferflocken nicht offen herum stehen zu lassen. Vorratsschränke müssen regelmäßig ausgesaugt und ausgewischt werden. Auch empfiehlt es sich Lebensmittel in verschließbaren Gefäßen wie Gläser oder Dosen aufzubewahren und möglichst kühl und trocken zu lagern. Außerdem sollte man seine Vorräte regelmäßig nach Faltern und Larven durchsuchen um einen Befall möglichst frühzeitig zu erkennen. Auch spezielle Klebefallen können eingesetzt werden, um einen Befall nachzuweisen. Durch den von der Falle abgegebenen Lockstoff werden die Mottenmännchen angelockt und bleiben auf der Klebefläche haften.

Welche Probleme verursachen diese Schädlinge?

Die Larven verunreinigen Lebensmittel durch Spinnfäden und Kot. Besonders auf dem Kot der Tiere wachsen später Schimmelpilze. Befallene Lebensmittel dürfen daher auf gar keinen Fall mehr verzehrt werden und müssen umgehend entsorgt werden.

Wie kann man diese Schädlinge am besten bekämpfen?

Zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten werden Insektenstrips, Insektensprays und spezielle Schlupfwespen angeboten. Die bereits angesprochenen Klebefallen eignen sich dagegen nicht zur Mottenbekämpfung, da hiermit ausschließlich die männlichen Motten gefangen werden. Wenn Sie Probleme mit Lebensmittelmotten im Haushalt haben, sollten Sie sich an ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen wenden, das einem Berufsverband angehört. Hier finden Sie kompetente Ansprechpartner, die wissen wie man Lebensmittelmotten am besten bekämpft.