Holzbock

Aussehen

Der Holzbock (Ixodes ricinus) besitzt 8 Beine und gehört in die Gruppe der Zecken. Die Tiere sind gelblichbraun, rotbraun oder graubraun gefärbt und können, wenn sie sich mit Blut vollgesaugt haben, bis zu 14 mm lang werden. Die Männchen bleiben mit 2,5 mm deutlich kleiner als die Weibchen, die normalerweise rund 4 mm lang werden. Die Mundwerkzeuge der Holzböcke haben Ähnlichkeiten mit einem Sägeblatt und sind darauf spezialisiert die Haut ihrer Opfer zu durchdringen.

Lebensweise

Holzböcke sind blutsaugende Parasiten, die auf Gräsern und Sträuchern sitzen und warten, bis ein möglicher Wirt vorbeikommt. Sie erkennen ihre Wirte am Geruch und reagieren auch auf Erschütterungsreize. Sie bohren sich stets an weichen Stellen in die Haut ein und beginnen damit Blut zu saugen. Holzböcke saugen sich über mehrere Tage an ihrem Opfer fest und lassen sich anschließend zu Boden fallen. Nach einer ausgiebigen Mahlzeit können die Weibchen bis zu 3.000 Eier ablegen. Während die Larven des Holzbocks meist Reptilien und Vögel befallen, saugen die ausgewachsenen Tiere hauptsächlich an Säugetieren Blut.

Vorkommen

Der Holzbock ist eine einheimische Zeckenart und lebt zum Beispiel auf Wiesen, in Hecken oder auch in Wäldern. Auch in Gärten kommen diese Parasiten häufig vor. In den letzten Jahren hat die Zahl der Holzböcke stark zugenommen, da sie nicht durch strenge Winter dezimiert wurden. In der Regel sitzen die Tiere auf Gräsern oder niedrigem Gebüsch und lauern auf ihre Opfer.

Wie kann man sich vor Befall schützen?

Nach einem Spaziergang im Wald oder nach einem Aufenthalt auf einer Wiese sollte man sich gründlich nach diesen Zecken absuchen. Um zu verhindern, dass sich diese Blutsauger auf die Haut setzen, können verschiedene Zeckensprays verwendet werden. Solche Anti-Zeckenmittel gibt es sowohl für Menschen als auch für Haustiere wie Hunde oder Katzen.

Welche Probleme verursachen diese Schädlinge?

Holzböcke übertragen gefährliche Infektionskrankheiten auf den Menschen. Die Frühsommer-Meningo- Encephalitis (FSME) ist eine Erkrankung des Nervensystems, die tödlich enden kann. Gegen FSME kann man sich vorbeugend impfen lassen. Sehr häufig werden auch die Erreger der Borreliose von Zecken übertragen. Bei einer Infektion bildet sich rund um die Bissstelle eine kreisförmige Entzündung, die langsam größer wird. Zunächst kann man gegen die Bakterien noch Antibiotika einsetzen. Später ist dies nicht mehr möglich und die Bakterien verursachen rheumatische und arthritische Beschwerden. In manchen Fällen lösen sie eine Hirnhautentzündung oder eine Herzmuskelentzündung aus.

Wie kann man diese Schädlinge am besten bekämpfen?

Eine direkte Bekämpfung dieser Schädlinge ist nicht möglich. Da Holzböcke aber oft von Mäusen übertragen werden, kann man die Zahl der Zecken reduzieren, wenn es gelingt Wühlmäuse oder andere Mäusearten zu bekämpfen, die sich im Garten angesiedelt haben. Mit dieser Aufgabe sollten Sie ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen beauftragen, das einem Berufsverband angehört.